#BROCK.arts

PhotoBooth: Marke Eigenbau

Wie man so mitbekommt, hat mittlerweile irgendwie jeder so ein Teil. Und da man ja einem gewissen Gruppenzwang unterliegt, kommt man selbst wohl kaum drum herum. Aber statt eine fertige Box zu kaufen, kann man sie auch etwas günstiger selbst bauen.

Bevor ich die PhotoBooth gebaut habe, hatte ich mal etwas rumgestöbert, was es denn so für interessante Lösungen gibt. Dabei bin ich auf eine Fotobox von Christian Horn gestoßen. Da ich nicht so tun möchte, dass ich alles selbst "erfunden" habe, hier auch der Link zum Beitrag: http://www.fotografie-christian-horn.de/blog/2014/04/photobooth-fotobox/ 

Aber jetzt erstmal zum Eigenbau!

Die richtige Kiste

Die erste Schwierigkeit war es, die passende Kiste zu finden, wo zum Einen die Kamera reinpasst und zum Anderen das iPad und sonstiges Kabelzeug. In dem Blog habe ich zwar ein paar nette Hinweise auf eine Kiste gefunden die es bei Amazon gibt, aber ich war mir nicht so ganz sicher, ob es passen wird. Ergebnis war also, auf zum Baumarkt eine passende Kiste suchen.

Wie der Zufall so will, gab es auch eine passende Kiste, leider ohne Deckel. Den Deckel gab es aber bei einer anderen Kiste, die leider nicht so tief war. Die Lösung war also, beide nehmen und den Deckel umbauen. Zusätzlich noch ein wenig Farbe und, weil es nicht jeder besitzt, ein Lochkreissägenteil.

Die passenden Elektroteile

Damit das ganze natürlich auch irgendwie angesteuert werden kann, bin ich dem Rat des Beitrags gefolgt und habe mir einen Yongnuo YN602 bestellt und gleich dazu noch einen Grobhandtaster sowie ein Batteriefach. Ich habe dann später noch festgestellt, dass ein An/Aus-Schalter ganz sinnvoll wäre, da der kleine Schalter vom Sender sonst nur schwer zu bedienen ist.

Um den Sender bzw. den Empfänger mit der Kamera verbinden zu können, benötigt man noch ein passendes Kabel, je nach Kameratyp gibt es da verschiedene, auch innerhalb der Canon-Serie. Ich hatte nämlich eins mit Klinkenanschluss bestellt, welches für z. B. die EOS 400D etc. geht, an einer 7D oder 6D geht es natürlich gar nicht. Von der EOS M möchte ich gar nicht erst anfangen.

Da mein erster Gedanke war, meine 7D einzuspannen (ich habe nicht 300€ für einen CamRanger ausgeben wollen sondern auf eine Eye-Fi Karte setzen wollen) brauchte ich noch einen CF-Adapter auf SD. Wie sich später rausstellte, verliert die Karte immer wieder die Verbindung zum iPad etc.

Zur Anzeige der Bilder kommt dann auch das iPad mit der App Shuttersnitch zum Einsatz. Funktioniert insoweit super, wenn alles richtig konfiguriert ist. 

Strom und Blitz fehlen natürlich auch noch. Einen Blitz fest verbauen wollte ich nicht, so dass man zumindest flexibel genug ist, je nachdem was man alles mitschleppen möchte.

Der Zusammenbau

Als erstes hatte ich ja die Kiste zerlegt, alles schön eingezeichnet und die Löcher gebohrt/gesägt. Eine Laubsäge ist dafür jedenfalls nicht zu empfehlen, musste ich feststellen und da nichts anderes da war habe ich erstmal nur das Sägeblatt genommen und später mit einem Messer die Kanten vorgezeichnet und einfach nur noch mit einer Zange die Stücken raus gebrochen, am Ende nur noch glatt schleifen. Da ich nicht das Holz an Front haben wollte habe ich aus dem Ideenladen noch sowas ähnliches wie Moosgummi geholt und zugeschnitten, daher das schöne Blau.

Der Einsatz der Kamera war dagegen ein Kinderspiel, da ich das Loch für das Objektiv etwas höher gesetzt hatte, musste ich die Kamera selbst auch etwas höher positionieren, dafür einfach zwei Dübel links und rechts unter den Body mit Heißkleber fixiert, natürlich an der Box und nicht an der Kamera.

Beim Einbau des iPad musste ich improvisieren, da ich anders als im Blog beschrieben nicht eine extra Halterung nutzen wollte, sondern das iPad an der Vorderseite der Kiste abschließen sollte. Ich habe dann einfach Winkel als Füße benutzt und Schrauben, um das iPad zu fixieren. Auf den Bildern ist das sicherlich verständlicher.

Richtiges Kopfzerbrechen hat mir übrigens der Button bereitet, bzw. die unsinnige Schaltung des Schalters den ich mir noch geholt hatte. Es musste ja unbedingt einer mit LED sein damit man von außen auch sieht ob er an ist oder nicht. Am Ende ist aber noch alles gut gegangen, allerdings hätte ich für die Aktion 4 Hände gebrauchen können. In den Button habe ich also den Sender vom Yongnuo eingebaut und den Schalter immer auf "An" gelassen. Die Stromzufuhr wurde dann über den extra Schalter unterbrochen und das Batteriefach mit seinen 2xAAA hat auch noch gut reingepasst.

Der Test des Buttons war übrigens auch sehr lustig, da mir noch das passende Kabel gefehlt hatte, habe ich noch versucht mit zwei Kabeln an den Anschluss der Kamera zu kommen, gehalten hat es natürlich nicht aber für einen Test hat es ausgereicht.

Noch kurz zur App

Wie bereits erwähnt, kam die App Shuttersnitch zum Einsatz, kostet ein paar Euro, macht sicher aber wirklich super. Sowohl die Kommunikation mit der Eye-Fi-Karte sowie mit der 6D und dem WLAN klappt wunderbar.

Kleine Anmerkung zur Eye-Fi-Karte, ich habe eine von Transcend genommen, auch wenn ich am Anfang etwas Probleme mit dem Firmware-Update auf dem Mac hatte konnte Windows weiterhelfen. Die Eye-Fi-Mobi Karte habe ich wieder zurück geschickt weil diese nur ein WLAN aufmacht und sich nicht mit einem verbinden kann.

Angedacht war es auf dem iPad einen Personal Hotspot aufzumachen und die Karte sich damit verbinden zu lassen. So lassen sich die Bilder auch gleich über Shuttersnitch verteilen, zum Beispiel in einen Dropbox-Ordner den man freigeben kann. In der Praxis sollte man aber unbedingt ausreichend Netz haben.

So sieht´s aus!

Und das kommt dabei raus

Da ich dann letztens auch noch meinen Hintergrund (www.moondrops.eu) bekommen habe musste ich natürlich noch einmal testen und das ist dabei raus gekommen.

Wer übrigens Fragen hat kann mich gerne kontaktieren, entweder über Facebook oder über das Kontaktformular.